Dem Saisonauftakt der Damen wurde in diesem Jahr besonders gespannt entgegengeblickt: Nicht nur personell hält die Saison 2023/24 viele Veränderungen bereit, auch das neue Regelwerk bringt große spielerische Neuerungen mit sich. Zum ersten Mal wird ohne die 11m-Linie vor dem Tor
gespielt, was zu Veränderungen im Aufbau der Attack, vor allem aber auch zu einem ganz neuen reaktiven Spiel der Defense führt. Diese Neuerungen wurden zwar in den letzten Monaten regelmäßig im Training geübt, doch natürlich waren alle Spielerinnen und Zuschauer*innen gespannt, das Ergebnis nun live im Spiel ausprobieren und sehen zu können.
Dass es im ersten Spiel der Saison nach Hiltrup-Süd geht, wo uns die Spielerinnen der Münster Mohawks erwarten, ist für die Wolverines ein guter und richtungsweisender Einstieg. In den letzten Jahren zeigten sich die Münsteranerinnen immer als Gegner auf Augenhöhe, bei dem beide Seiten
zeigen durften, was sie können.
Richtungsweisend zeigt sich auch die Aufstellung der Wolverines mit einigen neuen Namen auf der Kaderliste: Mit Lina, Anna, Laura, Ann-Kristin und Leonie rücken einige Spielerinnen zum ersten Mal auf den offiziellen Meldebogen des A-Teams. Die vier haben in der letzten Saison schon wertvolle Erfahrungen im B-Team gesammelt und zeigen nun ihr erworbenes Lacrosse-Wissen und Können in der 1. Liga. Mona steht zum ersten Mal für das A-Team im Tor und soll heute beweisen, dass Torwart-Reflexe, die man im Fußball-Training erlernt hat, im Lacrosse-Spiel nicht weniger wertvoll und effektiv sind! Ein altbekannter Name taucht auch wieder auf, der im vergangenen Jahr auf den Meldebögen vermisst wurde: Hanna meldet sich nach kurzer Mama-Pause zurück auf dem Spielfeld.
Die „Neulinge“ können mit Marie, Maike, Julia und Hannah auf starke, erfahrene Spielerinnen an ihrer Seite zählen. Und die zwei Spielerinnen, die schon vor Anpfiff mit klaren Ansagen das Team in die richtige Richtung wiesen, zeigten deutlich, dass sie ihre neue Captain-Rolle auf und neben dem Feld ernst nehmen und ihr Team bestmöglich vorbereitet sehen wollen: Saskia und Estere hatten schon im Vorhinein klar gemacht, wen sie heute als Sieger vom Platz gehen sehen wollen. Trotzdem sind es die Münsteranerinnen, die nach der ersten Spielminute in Führung gehen. Noch in der 2. Spielminute legt Dortmund nach – und damit ist die Grundlage für ein intensives, forderndes Spiel für beide Seiten gelegt. Auf beiden Seiten landet der Ball abwechselnd im Netz und erst gegen Ende des ersten Quarters kann sich Dortmund mit zwei Toren Unterschied von Münster absetzen. Mit 3:5 geht der TSC in die erste Teambesprechung nach dem ersten Quarter.
Die Captains machen klar, worauf es in dem Spiel ankommt: Um jeden Groundball kämpfen, Draws gewinnen und in der Defense hellwach reagieren!
Leichter gesagt, als getan… Vor allem die starke Center-Spielerin der Münsteranerinnen macht es den Wolverines schwer, Draws für sich zu entscheiden. Immer wieder wird der Ballbesitz durch harte Groundballfights entschieden, in denen sich vor allem Lina als starke Kämpferin erweist und unermüdlich die Bälle vom Boden fischt. Beide Seiten schenken sich nichts und so kann jedes Team im 2. Quarter drei mal jubeln. Mit 6:8 geht es nach der ersten Halbzeit vom Feld.
Nach der Halbzeitpause gelingt es Dortmund, mit zwei schnell aufeinanderfolgenden Toren den Vorsprung auszubauen, mit einer Führung von 8:11 gehen die Wolverines in die letzte Teambesprechung. Trotz der klaren Führung kostet aber das vierte Quarter nicht nur die Spielerinnen, sondern auch alle Zuschauer*innen einige Nerven. Münster lässt keine Chance unversucht, den Spieß nochmal umzudrehen und mit einem Zwischenstand von 11:12 in der 53. Spielminute scheint den Münsteranerinnen ihr Ziel schon zum Greifen nah – doch den Spielerinnen von der Eintracht gelingt es, alle verbleibenden Kräfte zu mobilisieren und mit drei schön herausgespielten Toren in den letzten Minuten zu beweisen, dass sie zurecht als Sieger vom Platz gehen. Mit einem Endergebnis von 11:15 können die Dortmunderinnen zufrieden auf die Umsetzung ihrer Ziele blicken.
Besonders stolz kann die Mannschaft darauf sein, dass dieses Ergebnis dank einer starken Teamleistung eingefahren werden kann. Der neue Kader des TSC Eintracht hat gezeigt, dass er auch weiterhin seinen Platz in der 1. Liga hat und dass die neuen Spielerinnen bereit sind, hier oben ordentlich mitzumischen! Ein besonderes Lob gilt dabei Rookie-Torfrau Mona, die mit spektakulären Saves bewiesen hat, dass sie nicht nur mit ihren Händen sondern auch mit dem Lacrossestick ihr Tor bestens verteidigen kann.
Insgesamt kann Dortmund nach diesem Spiel selbstbewusst auf die nächsten anstehenden Spiele blicken. Die Wolverines sind bereit für die Saison!
von Nora Teepe
Ergebnis 11:15 (3:5, 3:3, 2:3, 3:4)
Punkte (Tore/Assists): Estere Urbancika (5/1), Saskia Jansen (5/0), Julia Brunsmann (3/3), Hannah Stapmanns (1/1), Marie Bley (1/0), Lina Büttner (0/2)
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